Immer wieder - jedes Jahr aufs Neue - trifft man auf Hundehalter, die ihren Hund auch bei hohen Temperaturen mit ans Fahrrad nehmen. Klar, für den Menschen ist es ja auch viel angenehmer, im kühleren Fahrtwind zu radeln, als in der Hitze spazieren zu gehen. Viele Hundehalter scheinen jedoch zu vergessen oder schlichtweg zu ignorieren, dass auch Hunde einen Hitzschlag bekommen können! Bereits ab 20 Grad Außentemperatur wird es für die meisten Hunde grenzwertig!
Leute, kapiert es doch endlich: Hunde können nicht schwitzen, sie müssen sich zur Regulation ihrer Körpertemperatur anders behelfen. Im Normalfall können Hunde über das Hecheln ihre Körpertemperatur einigermaßen regulieren. Mit offenem Fang und lang heraushängender Zunge atmen sie schnell und flach - bis zu hundertmal schneller als bei normaler Atmung. Durch den Wasserverlust über die Atemluft wird dabei Wärme abgegeben. Ist die Außentemperatur jedoch zu hoch oder hat der Hund sich zu sehr angestrengt, besteht die Möglichkeit einer Überhitzung!
Woran erkenne ich, dass mein Hund überhitzt ist? - starkes Hecheln - schnelle, flache Atmung - blasse Schleimhäute - glasiger Blick - starker Speichelfluss - Gleichgewichtsstörungen - langgestreckter Hals, weit heraushängende Zunge - Herzrasen - hochrote Schleimhäute - hohe Körpertemperatur über 40 Grad - ggf. Erbrechen, Durchfall
Ein Hitzschlag führt zum Kreislaufkollaps bzw. Schock mit: - blassen, trockenen, evtl. bläulichen Schleimhäuten - Krämpfen, Zittern - Bewusstlosigkeit, Koma
Was kann ich im Notfall tun? - mehrere kleine Wassergaben (nicht eiskalt!) - den Hund auf ein feuchtes Tuch legen (nicht umgekehrt!) - Pfoten immer wieder einnässen - niemals kaltes Wasser über den Hund gießen! - evtl. in kühlem Wasser waten lassen - den Hund nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen schnellstmöglich zum Tierarzt bringen
Bitte geht achtsam mit euren Vierbeinern um🙏 und habt eine wunderschöne Sommerzeit☀️🌻
(Bild: pixabay)