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Neuigkeiten aus der *Phytotherapie*

LÖWENZAHN - geliebt, verschmäht, verkannt


Ja, was denn nun? Kommt ganz darauf an, wen man fragt ;-)


Kinder lieben die weißen Pusteblumen, deren kleine Schirmchen fast schwerelos durch die Luft schweben. Für Hobbygärtner ist der Taraxacum officinale eher ein lästiges Übel, das als Unkraut den heimischen Rasen "verschandelt". Dabei besitzt der Löwenzahn erstaunliche therapeutische Fähigkeiten, deren Nutzen man inzwischen auch in der westlichen Kräutermedizin erkannt hat.


Egal ob als Aufguss, als Saft oder in abgekochter Form - die Löwenzahnpflanze ist vielseitig verwendbar. Die jungen Blätter beispielsweise werden im Frühjahr in Kombination mit Ringelblume und Borretsch für tonisierende, reinigende Salate verwendet. Die harntreibende Wirkung der Blätter ist wissenschaftlich belegt, und im Gegensatz zu vielen konventionellen Diuretika, deren Einnahme zur Ausschwemmung von Kalium führt, enthalten Löwenzahnblätter so hohe Mengen dieses Minerals, dass es sogar noch zusätzlich aufgenommen wird.

Die Löwenzahnwurzel, frisch, getrocknet, geröstet oder abgekocht, ist eine der wirksamsten Arzneien zur Entgiftung. Sie entfernt vornehmlich Abfallprodukte aus Leber und Gallenblase und stimuliert die Nieren zur Ausscheidung von Giften über den Urin. Großen therapeutischen Nutzen hat die Pflanze auch bei Verstopfung, Akne, Furunkeln, Ekzemen, Nesselausschlag und Schuppenflechte sowie arthritischen Leiden wie Osteoarthritis und Gicht. Wurzel und Blätter des Löwenzahns können die Bildung von Gallensteinen verhindern, die Blätter allein helfen bei der Auflösung derselben. Auch können sie das Flüssigkeitsvolumen im Körper verringern und dadurch den Blutdruck senken.


Tiere dürfen sämtliche Teile der Löwenzahn-Pflanze bedenkenlos fressen und können gesunde Nährstoffe aus ihr gewinnen (Kalzium, Kalium, Eisen und Magnesium zur Stärkung des Organismus). Löwenzahn enthält Bitter-, Gerb- und Mineralstoffe. Die Bitterstoffe können die Verdauung fördern, die Leber wird bei der Entgiftung unterstützt, der Stoffwechsel wird angeregt. Löwenzahn wirkt harntreibend und blutreinigend. Außerdem enthält dieses gesunde Kraut viele Vitamine, bspw. Vitamin A, C und E. Übrigens: Kräuter wie Löwenzahn machen den Geschmack des Hundefutters interessanter und können so appetitanregend wirken. Mäkeliges "Herumnörgeln" am Futternapf gehört somit der Vergangenheit an.


Fazit: Löwenzahn ist sooo viel mehr als nur ein lästiges Unkraut, das es zu vernichten gilt!


Hinweis: Löwenzahn ist kein Heilmittel, sondern ein gesundes Kraut. Bei akuten gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres wenden Sie sich bitte an Ihren ortsansässigen Tierarzt!



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